Carla hat Geburtstag und es geht zu Stefano. Obwohl es eine fiktive Geschichte ist, empfehle ich Ihnen Stefano. Eine gute Wahl. „Ich habe einen Tisch beim Italiener bestellt. Ihr seid alle eingeladen!“, rief Konrad in die Runde, um seine Verlegenheit zu verbergen. Die Runde klatschte und machte sich auf den Weg. Es ging zu Stefano.
Die kleine Pizzeria gehörte nicht in die Kategorie „Edelitaliener“. Ganz im Gegenteil. Stefano stellte sich gerne als Sarde mit geheimnisumwitterter Vergangenheit dar. Konrad mochte ihn. Er war jedoch Serbe und kam bei den Leuten in Lichtenrade gut an. Seine Gerichte waren ehrlich. War sein Koch, ein echter Italiener, einmal nicht gut drauf oder nicht erschienen, dann gab es kein Essen. Das teilte er seinen Gästen auf einer Schiefertafel mit: „Mein Koch ist noch immer besoffen. Heute kein Essen!“ Manchmal beschimpfte er ihn wüst oder drohte ihm allerlei Strafen an. Seine Stammgäste kannten das. Das war Stefanos Art, seine Gäste zu unterhalten - Theaterdonner!