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Der Volkspark Lichtenrade wird gerodet und niemand wehrt sich!

Claudia Scholz • 18. Mai 2021
Wildgehölzhecke im Volkspark Lichtenrade zwischen Groß-Ziethener-Straße und Carl-Steffeck-Straße

Termine 2021:


  • Kunst trifft Wein am Lichtenrader Dorfteich: 4. - 6. Juni 2021 > 29. April - 1. Mai 2022
  • Weinfest am Dorfteich: 10. – 12. September 2021 (inzwischen die 34. Auflage davon!)
  • World Cleanup Day: 18. September 2021
  • Der Film über Lichtenrade: Tatort Lichtenrade - eine Hommage

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Autorin: Birgit Helmlinger, Bilderquelle: Stockfoto, hier: depositphoto

Wozu dieses Projekt? Na, weil es ökologisch sinnvoll ist!

Im Volkspark Lichtenrade tut sich was. Das ist nicht neu, sondern eine Fortsetzungsgeschichte.

Mehrstufige Wildgehölzhecke: Wozu dieses Projekt? Einfach nur

An der Stirnseite unserer Festwiese soll eine große, mehrstufige Wildgehölzhecke angelegt werden. Davor wird eine Krautschicht mit  Gräser- und Staudenarten eingesät. Die Kopfweiden finden längs der Festwiese ihren Platz.


„Wozu dieses Projekt? Es gibt doch genug Grün im Park“, wird man an mancher Stelle hören. Einfach Grün ist nicht gleich ökologisch sinnvoll. Die Natur besteht aus ausgeklügelten, genau aufeinander abgestimmten Systemen. Menschliche Eingriffe bringen diese Systeme leider all zu oft aus dem Gleichgewicht, was zur Folge hat, dass Arten verschwinden. Zuerst, unbemerkt, die Kleinen und daraus folgend dann die Größeren, weil ihnen u. a. das Futter fehlt.

Die Mitteleuropäische Kulturlandschaft besteht aus dichten Hecken mit vorgelagerter Krautschicht und Kopfweiden.

Dichte Hecken, mit vorgelagerter Krautschicht und Kopfweiden sind von jeher Bestandteil der mitteleuropäischen Kulturlandschaft. Für den Menschen waren sie Nutzholzlieferanten z. B. zum Heizen, indem sie alle paar Jahre teilweise auf den Stock gesetzt wurden. Die Weidenruten hat man alle 2 - 3 Jahre abgeschnitten und zum Korbflechten oder für Zäune verwandt. Für unsere Wildtiere wie Vögel, kleine Säugetiere und eine Vielzahl von Insekten dient diese Anlage als sichere Brutstätte, Nahrungsquelle und Überwinterungsplatz. Weiden haben sehr weiches Holz. Dadurch entstehen leicht Hohlräume, die z. B. von Käuzchen bewohnt werden.

Im Zuge der immer intensiveren landwirtschaftlichen Nutzung der Flächen verschwanden diese Lebensräume mehr und mehr. Die verbleibenden Acker- oder Nutzwiesenränder sind mit Düngemitteln und Pestiziden verseucht. Die Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen geht rapide zurück. Dem möchten wir etwas entgegensetzen. Nicht zuletzt, um unseren Nachkommen zeigen zu können, welche Vielfalt unsere heimische Flora und Fauna zu bieten hat und wie ein intaktes Biotop funktioniert.

Ab September 2021 wird gerodet und Neuem wird Platz gemacht.

Das Projektgelände ist ca. 30 m lang und 10 m breit, also ca. 300 qm groß. Es soll im September gerodet werden: Alle toten Wurzeln und unerwünschter Bewuchs werden entfernt. Für die Krautschicht müssen ca. 70 qm mehrfach mind. 30 cm tief umgegraben und z. B. die Queckenwurzeln restlos entfernt werden. Danach wird die Fläche mit Erhebungen und Senken gestaltet, denn auch das schafft Nischen für Lebewesen. Die Mehrstufigkeit der Hecke ergänzt diese Idee.


Einer unserer Mitglieder hat einen Aktionsplan und eine Aktive einen Bepflanzungsplan erstellt. Jeder Arbeitsschritt ist festgehalten und zeitlich kalkuliert. So behalten wir den Überblick, wann was von wie vielen Menschen zu tun ist. Die Pflanzen bekommen ihren Platz in der Hecke, je nach Wuchsstärke und Wuchsform, Endgröße und Lichtbedarf. Auf Abstände entsprechend dieser Parameter muss geachtet werden. Bis Anfang November müssen 50 Setzlöcher für die neuen Sträucher und die drei Silberweiden ausgehoben sein.

  • Zaunkönig

    Bezugsquelle: depositphoto

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  • Zauneidechse

    Bezugsquelle: depositphoto

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  • Tagpfauenauge

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  • Heckenbraunelle

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  • Brandmaus

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  • Kaisermantel

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  • Vierbindiger Schmalbock

    Bezugsquelle: depositphoto

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Am Tag der Pflanzenlieferung werden wir in einer ca. sechsstündigen Aktion in vier Gruppen die Pflanzen gemäß unseres Planes in die zuvor gewässerten Löcher setzen. In den darauf folgenden Wochen werden die Setzlinge regelmäßig weiter gegossen. Die Silberweiden werden auf eine Höhe von ca. 1,5 m gehalten und Seitentriebe regelmäßig entfernt. Am Kopf werden sie alle 2 - 3 Jahre geschnitten. So entsteht nach und nach die bekannte Gestalt der Kopfweide.

Innerhalb weniger Jahre werden wir eine dichte, bis zu 4 m hohe Hecke in zwei bis drei Stufen sehen, in die z. B. verschiedene Mausarten, Eidechsen, Igel, Zaunkönige, Heckenbraunellen und unzählige Insekten einziehen können.

Die Fortschritte unserer Arbeit dokumentieren wir fortlaufend auf unserer Webseite, auf Facebook: Volkspark Lichtenrade und auf Instagram: volksparklichtenrade.


Nun sind neugierig auf die folgenden Interviews:


Die Volkspark-Akteure stellen sich vor. Sie zeichnet ihre Zugehörigkeit aus, sei sie nun kurz oder lang oder durch ihre ganz spezielle Expertise gekennzeichnet

Birgit Helmlinger verrät uns ihre Rezepte für Beinwell und gegen kleine Zipperlein aus der natürlichen Apotheke. Gefragt, was sie nach Lichtenrade führe, bringt sie Lichtenrades beste Seiten zur Sprache. Und sie spricht an, wovon sie schon immer geträumt hat und das der nun scheidende Stadtrat des Bezirks Tempelhof-Schöneberg gut findet. Bald werden wir mehr von dieser Verabredung hören, hoffen wir.


Gunnar Thiem ist neu im Team vom Trägerverein Lichtenrader Volkspark e. V. Er ist für ein Späßchen zu haben, bringt immer gute Laune mit - und hat demnächst mehr Zeit für die Arbeit im Volkspark. Wir stellen ihn vor.


Manfred Könings ist seit fast 20 Jahren der Schriftführer des Vereins und nicht nur das! Seine Mitgliedschaft zählt mehr als 40 Jahre! Neben Erika Ladwig gehört er zu den Mitgliedern des Vereins, die über den weitreichendsten Erfahrungsschatz verfügen. Darauf trinken wir: Prosit!



Der Lichtenrader Volkspark liegt zwischen der Carl-Steffeck-Straße und der Groß-Ziethener Straße in 12309 Berlin.

Kontakt Geschäftsstelle: Bornhagenweg 7, 12309 Berlin Tel.: 700 64 14

Wir freuen uns über Ihren Besuch und schicken Ihnen viele Grüße aus dem Volkspark Lichtenrade.


Ihre Birgit Helmlinger


#experte #gesellschaft #nachhaltigkeit #natur #naturschutz #berlin #park #engagement #ehrenamt #gemeinschaft #gemeinsam #team

Für einen Kontakt mit dem Trägerverein Volkspark Lichtenrade nutzen Sie gern dieses Kontaktfenster:

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Themen der Newsletter # 4: Ausgabe April 2021


  1. Weinseliges vom Chumbderhof
  2. Der kunsthandwerkliche Pfingstmarkt in Vorbereitung: Man kann uns über die Schultern schauen - online!
  3. Kunst und Kunsthandwerkliches
  4. Raimund Bayer: ein Interview über Bücher, Genuss und andere Vorhaben
  5. Birgit Helmlinger: Mitmachen-Mitgestalten-Mitwirken: Bringen Sie Farbe in den Volkspark Lichtenrade!
  6. 50 Jahre und mehr: vom Fleischermeister zum Partyservice Buder
  7. Fahrradladen Lichtenrade: Alexander Trillof ist mehr als nur ein versierter Schrauber
  8. Gerhard Moses Heß: Fliegen lernen. Ein Waldabenteuer
  9. Horst-Dieter Keitel: Die Loren - Sexsymbol der Extraklasse

Themen der Newsletter # 3: Ausgabe März 2021


  1. Weingut Mathias Hill: Wo soll das noch hinführen? / Der kunsthandwerkliche Ostermarkt geht online!
  2. Kerstin und Detlef Müllers: Wein war schon immer unser Thema. Die Brennerei hingegen - die ist neu!
  3. Raimund Bayer: 90 Tage: der Besuch bei Stefano / Buchempfehlung: Verblendung, Verdammnis, Vergebung
  4. Birgit Helmlinger: Im Volkspark Lichtenrade, da tut sich was! Was gibt es Neues?
  5. Horst-Dieter Keitel: Niels der Kupferklopfer mit Hammer, Amboss & Dreispitz

Themen der Newsletter # 2: Ausgabe Februar 2021


  1. Das Weingut Kost und Lichtenrade – eine jahrzehntelange Tradition!
  2. Raimund Bayer: eine literarische und eine kulinarische Genussreise
  3. Bahnhofstraße: Serviceleistungen bei Juwelier Heigl und Änderungsschneiderei Erkann
  4. Gerhard Moses Heß: Was war los beim Kiez-Spaziergang am 21. Februar 2021?
  5. Kunst aus Lichtenrade: Viola Budde: Porzellanmalerei / Jeanette Fink: Kerzen / Karin Bolz: Patchwork

Themen der Newsletter # 1: Ausgabe Januar 2021


  1. Rudolf Müller vom Weingut Kurt Müller: Schaltjahre sind keine guten Weinjahre. Doch 2020 war ALLES anders!
  2. Raimund Bayer: Corona Blues bekämpfen
  3. Birgit Helmlinger: Wohnungsmangel in Berlin? Im Volkspark Lichtenrade wurde das Problem am Schopf gepackt!
  4. Gerhard Moses Hess / HDKeitel: Kurt Mühlenhaupts 100. Geburtstag und ein Kiez-Spaziergang am 21. Februar 2021
  5. Bei der Alten Mälzerei tut sich was: Kindermuseum, Musikschule, Stadtteilbibliothek u. a. werden vorgestellt. Ergänzend dazu von Thomas Moser: Haus Buhr erstrahlt im neuen Licht

Über die Autorin des Artikels: Birgit Helmlinger

Über den Autor des Artikels Birgit Helmlinger

Mein Name ist Birgit Helmlinger. Ich bin 57 Jahre alt und lebe mit meinem 18jährigen Sohn in der Nähe der Bahnhofstraße. Als ich vor etwas mehr als 10 Jahren nach Lichtenrade zog, war ich erst einmal überrascht, wie sehr sich Kreuzberg von Lichtenrade unterscheidet. Und alles ist Berlin! Für mich als Dorfkind eine Überraschung. Ich wollte gerne im Freien aktiv sein und nette Menschen kennenlernen. Neben einem 40-Stunden Bürojob ist das ein sinnvoller Ausgleich. 

So kam ich vor 2,5 Jahren zum Trägerverein Lichtenrader Volkspark e.V. Ich habe es nicht bereut. Regelmäßig bin ich stundenlang an der frischen Luft und habe auf einen Plotz mehr echte Urberliner kennengelernt als in 30 Jahren Kreuzberg. Zu meinen Aufgaben im Verein gehören die öffentlichen Auftritte in den digitalen Medien, das Fotografieren dafür und das Sammeln des Mülls im Park. Mein Anliegen ist es, im Volkspark Lebensräume für einheimische Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und auszubauen. Die größte Freude ist es mir, wenn Menschen angeregt durch unsere Arbeit, umdenken und ihren Garten naturnah gestalten.

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